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Corona

PM: Clubkultur BW begrüßt den Öffnungsschritt der Landesregierung für Clubs – fordert aber weitere wirtschaftliche Unterstützung für die Betriebe.

Mit Freude hat Clubkultur BadenWürttemberg die neue Corona Verordnung des Landes zur Kenntnis genommen. Die darin enthaltene Öffnungsmöglichkeit inklusive einer Befreiung von der Maskenpflicht auf der Tanzfläche für Clubs ist ein Schritt in die richtige Richtung. Im letzten Herbst hat sich eindrücklich gezeigt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb mit Maskenpflicht nicht durchführbar ist, da potentielle Besucher:innen dann ausbleiben. Die Öffnung der für die jungen Menschen so wichtigen Clubkultur, halten wir für einen richtigen und wichtigen Schritt.

“In unseren Gesprächsrunden mit dem Sozialministerium war unsere wichtigste Forderung: wenn es zu einer Öffnung kommt, dann nur ohne Maskenpflicht” ergänzt Theresa Kern, erste Vorsitzende. “Wir freuen uns, dass die konstruktiven Gespräche nun Wirkung gezeigt haben und bedanken uns bei allen beteiligten Akteur:innen”.

Dass alle Clubbesucher:innen, unabhängig des Boosters, bei aktuellem Infektionsgeschehen einen Schnelltest vorlegen müssen, ist aus Gründen des Gesundheitsschutzes nachvollziehbar. Allerdings bedeutet dies in Verbindung mit einer partiellen Maskenpflicht weiterhin einen höheren Personalaufwand für die Betreiber:innen. Da die Branche nun seit zwei Jahren, bis auf wenige Monate letzten Herbst, ihre Betriebe geschlossen halten musste, ist eine Anschubfinanzierung in unseren Augen unumgänglich.

Das erste Wochenende mit Öffnungsmöglichkeit hat gezeigt, dass für viele Betreiber:innen ein sofortiges Hochfahren des Betriebes nicht möglich ist.

“Viele Clubs sind von der raschen Öffnungsmöglichkeit überrascht worden und werden erstmal nicht öffnen können” analysiert Theresa Kern weiter. “Wir fordern deshalb die Landes und Bundespolitik auf, freiwillige Schließungen weiter in der Überbrückungshilfe 4 zu berücksichtigen und eine Anschubfinanzierung für unsere Szene auf die Beine zu stellen.”

Die Kuratierung eines Kulturprogramms, die Wiederauffüllung der
Getränkelager und das Wiedereinstellen von geeignetem Personal wird viele Betreiber:innen noch die kommenden Wochen kosten.

Ebenfalls haben uns Nachrichten verschiedener Livemusikspielstätten erreicht. Dort ist ein wirtschaftlicher Betrieb durch die geltenden Regeln mit 60 Prozent Auslastung und Maske kaum möglich. Viele Clubs sind auch Orte der Livemusik und Livemusikspielstätten sind oft clubähnliche Betriebe. Die
unterschiedliche Handhabung macht deshalb keinen Sinn.

“Für die Zukunft nehmen wir aus den Erfahrungen der ersten Tage mit, dass Änderungen in der CoronaVerordnungen länger und besser kommuniziert werden sollten”, fasst Theresa Kern zusammen. Da Clubs und Livemusikspielstätten zusammen gehören, fordern wir von der Politik hier schnell eine Angleichung der Regeln”.

Sollten die Inzidenzen weiter sinken, fordert die Clubkultur BadenWürttemberg die Politik auf, die Maskenpflicht weiter auszusetzen. Denn nur so kann eine langfristige und wirtschaftlich tragfähige Öffnungsperspektive garantiert werden. Das Sozialministerium hat hierzu schon Gesprächsbereitschaft signalisiert.